Herbst-Stamm SVP Aesch: Gemeindewahlen, Kritik, Budget 2026

Die SVP Aesch ZH führte im November 2025 ihren Herbst-Stamm im Schützen-Stübli durch. Diskutiert wurden die anstehenden Gemeindewahlen für Gemeinderat, Primarschulpflege, Sekundarschulpflege und Rechnungsprüfungskommission (RPK). Bis Ende Dezember 2025 müssen die Kandidaturen für den Wahltermin 8. März 2026 mit 15 Unterschriften bei der Gemeindeverwaltung gemeldet werden, um auf das Beiblatt zu kommen.
SVP-Kandidaturen
Die SVP Aesch tritt bei der Primarschulpflege mit Farrah Peter (bisher), bei der Sekundarschulpflege mit Sibylle Gut (bisher) und bei der Rechnungsprüfungskommission mit Michael «Michi» Gut (neu) an. Die 15 Unterschriften kamen am Stamm sogleich zustande. Im Gemeinderat hat die SVP Aesch niemand und kann auch niemanden neu stellen. Einige geeignete Personen wurden angefragt, sagten aber für dieses aufwendige Exekutivamt ab, da sie entweder beruflich oder familiär oder mit Vereinstätigkeiten zu stark gebunden sind.
Kritik am jetzigen Gemeinderat
Für den Gemeinderat treten bekanntlich alle fünf bisherigen Personen wieder an. Jedoch wurde Unmut geäussert an deren Tätigkeit. Letztes Jahr reichte die SVP Aesch beim Gemeinderat gar einen Beschwerdebrief ein, der sechs Kritikpunkte beinhaltete: fehlende Planung Gemeindesaal und Doppelturnhalle, unverständliche Behinderung Bauprojekt Dorfgenossenschaft, krankheitsbedingte Abwesenheiten Tiefbauvorstand ohne wirksame Stellvertretung, geplante Steuerfusserhöhung ohne Grossinvestition, gegen den Volkswillen begonnenes defizitäres e-Carsharing, fehlende Vernehmlassung zu unsäglichen drei Gros-Windrädern in Aesch. Alle sechs Punkte gelten noch heute. Schwer wiegt, dass nach der Ablehnung des Turnhallen- und Gemeindesaal-Projektes im November 2021, all die Umfragen, Bedarfsabklärungen und Gespräche ohne jede Wirkung blieben. Im Finanzplan 2025-2029 ist keine Investition Doppelturnhalle eingestellt. Die Verschiebung dieser Aufgabe auf den Nimmerleinstag löste allseits Kopfschütteln aus. Der jetzige Gemeinderat sollte bezüglich Doppelturnhalle prioritär ein Projekt aufnehmen und die Dorfvereine einbeziehen, war die klare Meinung der Stamm-Teilnehmer. In der Folge wurde diskutiert, dass die SVP Aesch nur neue Gemeinderatskandidaturen unterstützen soll. Ein Beschluss dazu wird an der GV vom 29. Januar 2026 gefällt.
Budget 2026 der politischen Gemeinde von RPK schriftlich kritisiert
Zu Diskussionen führte das Budget 2026 der politischen Gemeinde wegen des RPK-Berichtes. Die RPK kritisiert aussergewöhnlich viel, insbesondere, dass angesichts des strukturellen Defizits jeglicher Sparwille beim Gemeinderat vermisst wird. Die Deckung des Aufwandüberschusses von rund 570’000 Franken durch Entnahme aus der finanzpolitischen Reserve, um so ein ausgeglichenes Budget auszuweisen, erachtet die RPK als nicht zielführend. Die Diskussion drehte sich um die Frage, ob ein Antrag auf Verzicht Entnahme finanzpolitische Reserve zu stellen sei, dies verbunden mit Sparwille einzufordern und diesen Aufwandüberschuss zu unterbieten. Der Vorstand der SVP Aesch sieht nun darin ein Auftrag, aktiv zu werden. Zu Empörung führte zudem die Tatsache, dass ein unveränderter Betrag für Kulturanlässe budgetiert wird und somit das traditionelle, alle zwei Jahre stattfindende Dorffest vergessen ging. Der jetzige Gemeinderat zeigt damit ein mangelndes Verständnis für das Dorfleben, wenn so eine wichtige Begegnungsplattform untergeht.
Erfreuliches konnte der Präsident zum Schluss des Stammes vermelden. Zwei Frauen zeigen Interesse an der SVP-Vorstandstätigkeit und werden an der nächsten GV zur Ergänzung des Vorstandes von 5 auf 7 vorgeschlagen, nämlich Anna Kriech und Farrah Peter.
SVP Aesch